Die Burgruine befindet sich seit 2017 in privatem Besitz. Die neuen Burgherren öffnen Burggewölbekeller und Außenanlagen während der Glastage und an ausgewählten Samstagen im Sommerhalbjahr für Besucher und geben gerne Auskunft über die Geschichte der Burg. (Termine siehe Veranstaltungskalender)

Historie

  • 1247 erbaut als Jagdsitz der askanischen Brüder Johann I. und Otto III diente die Burg als Grenzfestung zur Uckermark und Pommern.
  • 1297 erste urkundliche Erwähnung.
  • bis 1319 belegte Jagdaufenthalte der Markgrafen Otto IV., Konrad, Heinrich, Johann IV. und Waldemar der Große
  • 1514 Instandsetzung der Burganlage unter Kurfürst Joachim I. und nachfolgende Modernisierung durch den Baumeister Caspar Theiss
  • 1529 Unterzeichnung des Erbvertrags zwischen Brandenburg und Pommern.
  • 1571 bis 1584 Aufbau der Glashütte in Grimnitz unter Kurfürst Johann Georg durch dessen Leibarzt und Hofalchimisten Leonhard Thurneysser.
  • weitgehende Zerstörung der Burg im Dreißigjährigen Krieg.
  • 1860 wurde sie von einem Baustoffhändler auf Abbruch erworben.
  • 1885 Schenkung der Burgruine an den deutschen Kaiser Wilhelm I. durch die Erben und nachfolgende Sicherung der erhaltenen Bausubstanz.
  • 1905 Errichtung eines Wohnhauses über dem Kellergewölbe zwecks nachhaltiger Sicherung der Bausubstanz. Dieses ist bis heute bewohnt.
  • 2003 bis 2017 im Besitz des FV Grimnitzer Glashütten e.V.
  • seit 2017 im privaten Besitz

Quelle: Wikipedia

Die Wiege der Glasherstellung in der Mark Brandenburg

Historische PreußenflascheDie Wurzeln Brandenburg-preußischer Glasherstellung liegen mit dem Aufbau der ersten Glashütte Brandenburgs auf Burg Grimnitz.

Schriftlich belegt ist, dass der Hofalchimist Leonhard Thurneysser, auch Leibarzt des brandenburgischen Kurfürsten Johann Georg, in der Zeit zwischen 1571 und 1584 häufig auf der Burg Grimnitz weilte und die dortige Glashütte leitete.

„Die chymischen Gläser und Gefäße wurden zu Grimnitz nach seiner Erfindung und Angabe gemacht; er gab die Zeichnung, und wenn sich der Hof daselbst aufhielt, so übernahm er die Aufsicht über die Glashütte, welche weißeres und besseres Glas lieferte als vorher.“

Das produzierte Sortiment reichte von Tafelglas bis zu dem grünen Gebrauchtglas. Letzteres wurde in großen Mengen hergestellt. Flaschen, frei geformt, wurden in „Hüttenhundert“ (je 25 Stück) abgerechnet. Weitere Produkte waren Stäbe, Apothekenfläschchen, Ampullen, Stabröhrchen, Schröpfgläser, Vorratsgläser, aber auch Scheibenglas für Fenster-Butzen.

Die Burg als Ort unseres Vereinslebens

Am 05. Juli 2003, 11.00 Uhr, erfolgte die Übergabe der Burg an den Verein.
Der Beginn der Sicherungsmaßnahmen durch vier ABM- Kräfte erfolgte dann Anfang des Jahres 2004. Die Finanzierung der Burg erfolgte mit Unterstützung der Stadt Joachimsthal, der EWE Barnim und weiteren Sponsoren. Zu den Arbeiten zur Erhaltung der Burg durch den Verein gehören die Freilegung der
Westmauer, der Bodenaushub an der Innenseite der Burgmauer sowie die Sicherung von Sträuchern und Baumfüllungen.

In den folgenden Jahren dienten das Außengelände und der Burgkeller vielfältigen Kulturveranstaltungen, sowie Vereinsfesten, Installationen, Ausstellungen und Vorträgen.
2017 entschied der Verein, die Burg abzugeben, um sich ganz auf den Ausbau und die Nutzung der Werkstatt zu konzentrieren.